
Mit Konzentration, Koordination und Können kämpften die leidenschaftlichen Golfer für den Hospizverein und spendeten 3.200,00 € für Palliative Arbeit.
Es gleicht einem Familientreffen, wenn die Vorstandsmitglieder des Hospizverein und die passionierten Golferinnen des Brodauer Golfclubs aufeinandertreffen: eine herzliche Umarmung, einfühlsame Worte. Gemeinsam sitzen sie im Café und den über die Palliative Arbeit und die vergangene Golfsaison. Eine gewisse Vertrautheit erfüllt den Raum.
Doch was verbindet ein Hospizverein mit einem Golfclub? Susanne Graap verlor ihre Mutter vor einigen Jahren auf der Palliativstation des St. Elisabeth-Krankenhaus in Eutin. Diese intensivmedizinische Versorgung habe ihre Familie unglaublich entlastet und ihrer Mutter eine liebevolle und friedliche Begleitung in dieser schweren Zeit ermöglicht. "Die Arbeit der Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Unterhalter, Vorleser, Handhalter und Kümmere hat mich so beeindruckt, dass die Idee der Sternenkette, einem Charity-Golf-Turmier, entstand." Seitdem engagiert sich Susanne Graap in diesem Bereich.
Bei diesem wohltätigen Turnier spielen begeisterte Golfer aus ganz Deutschland von April bis Oktober regelmäßig in ihren Clubs und zahlen ein "Startgeld", das direkt in den Spendentopf fließt. Im Herbst treffen sich dann alle teilnehmenden Golf-Clubs zum Finalturnier auf der Golfanlage Seeschlösschen in Timmendorfer Strand und kämpfen um die Summe aller Einnahmen und Spenden.Um die Aktion zu unterstützen, verzichtete die Golfanlage auch in diesem 'J'ahr auf das Greene und stellte die Anlage kostenlos zur Verfügung. Insgesamt wurden 16.000,00 € erspielt, von denen 3.200,00 € dem Hospizverein zugutekommen. Erstmals haben die "Brodauer Mädels" Marina Waack, Simone Brand-Osenbrügge, Steffi Butz, Beatrice Maxrath, Christine Behrens, Ulrike Hess, Cornelia Kessler, Dagmar Kampik, Silvia Optelaak und Anita Niebel gemeinsam mit dem Herrenflight mit Michael Waack, Aber Bislimaj, Andreas Graap und Joachim Bülow für den Hospizverein gespielt.
"Liebe- und respektvoll gehen die Sterbe- und Trauerbegleiter mit den Betroffenen und verzweifelten Angehörigen um und verbessern ihre Lebensqualität wesentlich. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche und gehen auf deren Wünsche und Bedürfnisse ein. Sie lassen die Menschen auf ihrem letzten Weg nicht alleine, sondern wärmen sie mit menschlicher Nähe und Zuwendung, begründet die Initiatorin die finanzielle Zuwendung. Diese werde für die Einrichtung der neuen Räumlichkeit Am Holm 30 nutzen. "Mit dem Umzug haben wir uns räumlich vergrößert. Nun haben wir genug Platz, um die Qualifizierungskurse, die regelmäßigen Treffen der Hospizhelfer und auch das Trauercafé, das zwischenzeitlich und die Königstrasse verlegt war, wieder und den Räumen des Hospizverein stattfinden zu lassen.
(Text und Foto wurde uns vom REPORTER zur Verfügung gestellt.)