10. Veranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum

Ein Jahrzehnt Hospizdienst, das wir in diesem Jahr feiern durfte, ging zu Ende. In den 10 Veranstaltungen, stellvertretend für jedes einzelne Jahr hat der Verein in den Räumlichkeiten der Eutiner Str. 13 und in der Öffentlichkeit über die vielseitige Arbeit aufmerksam gemacht und informiert.

Nun konnten wir den Abschluss des Jubiläumsjahres mit einem kleinen Festakt und der Hospitalkirche feiern. Lesungen und Musik umrahmten die Feierstunde, die von Ehrenamtlichen und Künstlern aus Neustadt gestaltet wurde: Mit seiner klassischen Gitarre spielte Gunther Klingel spanische Lieder. Und für Gänsehaut-Momente sorgte mit ihrem gefühlvollen Gesang Sopranistin Lisa Ziehm. Dabei wurde sie am Klavier von Felix Lüttich begleitet.

Unsere 1. Vorsitzende Annette Schmitz begrüßte Bürgervorsteher Sönke Bela, Pastor Jens Raten sowie Mitglieder, Freunde, Weggefährten, Kollegen und Kolleginnen, Mitstreiter und Förderer des Hospizverein. Sie blickte dankbar und stolz auf ein Jahrzehnt zurück:" Die Stadt Neustadt hat uns für unsere Arbeit mt dem Ehrenteller geehrt (der Reporter berichtete). Vor 12 Jahren war das Interesse groß: Viele Menschen wollten das Thema Tod und Sterben aus der Verdrängung holen und einen offenen Umgang damit pflegen. Trotzdem brauchte es noch weitere Jahre bis zur Gründungsveranstaltung." So ging der erste Ehrenamtskurs aus dem ersten Hospital in der Schön Klinik hervor fünf weitere folgten.

"Mit einer großzügigen Spende konnte dann eine erste Koordinationsstelle geschaffen werden," erinnerte sich Annette Schmitz.

 

Mittlerweile ist der Hospizverein "Beistand am Lebensende e.V." in der Region bekannt und gut vernetzt. Von Heiligenhafen bis Timmendorfer Strand und Bad Schwartau stehen derzeit 44 Ehrenamtliche zur Verfügung, die zu Hause, in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus die Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten und ihnen Zeit schenken. Fast 400 Menschen, sowohl Betroffene als auch Angehörige, wurden in den vergangen Jahren beraten und begleitet. Zudem finden in den zwei Trauercafés in Neustadt und Oldenburg Gefühle wie Traurigkeit, Enttäuschung oder auch Erschöpfung Raum und immer ein offenes Ohr. "So bringt auch das Projekt "Hospiz macht Schule'" über die Kinder das Thema Sterben und Endlichkeit in die Familien und macht es möglich darüber zu reden. Und unsere regelmäßigen Veranstaltungen zur Patientenverfügung informieren über rechtliche Möglichkeiten und Wünsche bezüglich des eigenen Sterbens im Vorfeld," erklärte Annette Schmitz. 

 

"Der Hospizgedanke erfordere mitmenschliches und bürgernahes Engagement über konfessionelle und ehrenamtliche Grenzen hinaus. Denn die Begegnung mit Menschen macht das Leben erst lebenswert." so  die 1. Vorsitzende.

 

 

(Bild und Text wurden teilweise vom REPORTER zur Verfügung gestellt)